Was versteht man unter dem Röstgrad?
Ob mild und fruchtig oder kräftig und würzig – der Röstgrad spielt dabei eine zentrale Rolle.
In diesem Beitrag tauchen wir tief ein in die Welt der Röstgrade und erklären dir, warum sie so entscheidend sind, welche Unterschiede es gibt und wie du den perfekten Kaffee für deinen Geschmack findest.
Ein heller Röstgrad betont feine Fruchtnoten und lebendige Säure, während dunkle Röstungen eher kräftige, bittere und schokoladige Aromen hervorbringen.
Der Röstgrad beschreibt den Bräunungsgrad der Kaffeebohnen nach dem Rösten. Je länger und heißer der Kaffee geröstet wird, desto dunkler wird die Bohne – und desto mehr verändert sich auch ihr Geschmack. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:
- Temperatur: Höhere Temperaturen führen zu dunkleren Röstungen.
- Röstdauer: Längere Röstdauer intensiviert Röstaromen und reduziert Säure.
- Maillard-Reaktion: Diese chemische Reaktion zwischen Aminosäuren und Zuckerstoffen sorgt für die typischen Röstaromen und die Farbveränderung.

Die wichtigsten Röstgrade im Überblick
Hier eine Einordnung, die dir hilft, deinen Favoriten zu finden:
- Helle Röstung (Light Roast) Typisch für Third Wave Coffee. Die Bohnen sind hellbraun, zeigen noch viel von ihrem Ursprungscharakter und besitzen eine lebendige Säure sowie fruchtige, florale Aromen. Ideal für Filterkaffee und Pour Over Methoden.
- Mittlere Röstung (Medium Roast) Der Klassiker für viele Genießer:innen. Die Bohnen sind mittelbraun, die Balance aus Fruchtigkeit, Körper und leichten Röstaromen ist perfekt. Geeignet für Filterkaffee, Vollautomaten und viele Espressoliebhaber:innen.
- Dunkle Röstung (Dark Roast) Hier dominieren Röstaromen wie Bitterschokolade, Kakao und Gewürze. Die Bohnen sind dunkelbraun bis fast schwarz. Typisch für Espresso, Siebträgermaschinen und Mokka. Die Säure tritt stark in den Hintergrund.
- Espressoröstung (Very Dark Roast) Noch dunkler als klassische Dark Roasts. Sehr kräftige, würzige Aromen, intensive Bitterstoffe. Perfekt für kräftige Espressi oder italienische Zubereitungsarten.

Wie beeinflusst der Röstgrad den Geschmack?
Je heller die Röstung, desto mehr kannst du die Ursprungsmerkmale der Bohne schmecken. Herkunft, Varietät und Anbauhöhe treten klar hervor.
Je dunkler die Röstung, desto stärker treten die Röstaromen in den Vordergrund und überlagern die ursprünglichen Geschmacksnuancen.
Kaffees aus Brasilien oder Guatemala, die ohnehin eine eher schokoladige Grundnote haben, profitieren von mittleren bis dunklen Röstungen.
Afrikanische Kaffees wie aus Äthiopien oder Kenia entfalten ihre floralen und fruchtigen Nuancen ideal bei hellen Röstgraden.
Hast du noch Fragen?
Lass uns die Antwort gemeinsam finden
Für Filterkaffee sind helle bis mittlere Röstungen ideal. Sie bringen feine Fruchtnoten und eine lebendige Säure zur Geltung.
Bei dunklen Röstungen karamellisieren und verbrennen mehr Zuckerstoffe, wodurch bittere Röstaromen entstehen, die den ursprünglichen Geschmack überdecken.
Ja, helle Röstungen harmonieren besonders gut mit Handfiltermethoden wie V60 oder Chemex, da sie die fruchtigen und floralen Aromen hervorheben.
Espressoröstungen sind meist noch dunkler als klassische Dark Roasts. Sie haben weniger Säure, stärkere Röstaromen und sind speziell für Espressozubereitung optimiert.